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Deutsches Kaiserreich ist die Bezeichnung für das Deutsche Reich zwischen 1871 und 1918. Während dieses Zeitraums war der deutsche Nationalstaat eine bundesstaatlich organisierte, am monarchischen Prinzip ausgerichtete konstitutionelle Monarchie. In der Geschichtswissenschaft spielt das Deutsche Kaiserreich eine besondere Rolle. Es wurde lange als Höhepunkt deutscher Nationalgeschichte betrachtet.

Ende der Kleinstaaterei



Mit der Reichsgründung am 18. Januar 1871 fand die deutsche Kleinstaaterei ein Ende. Die zahlreichen deutschsprachigen Einzel- und Mittelstaaten wurden zu einem deutschen Einheitsstaat vereinigt. Zurückzuführen ist diese Entwicklung auf den preußischen Ministerpräsidenten Otto von Bismarck, der während der Einigungskriege in den 1860er Jahren innenpolitische Konflikte durch außenpolitische Erfolge ausgleichen konnte. Durch die Eroberungen im Krieg evozierte er deutsches Nationalgefühl und konnte mit Preußen als Großmacht die Forderungen nach einem Nationalstaat verwirklichen.

Machterweiterung durch Realpolitik



Nachdem Ende der 1850er Jahre die langjährig stabile Friedensordnung der europäischen Großmächte allmählich zerbrach, verfolgten die Staaten vornehmlich die eigene Politik – mit dem Ziel, die Machtherrschaft in Europa sukzessive zu erweitern. Insbesondere Preußen hegte als größtes Einzelland im Deutschen Bund zunehmend Machtansprüche und verfolgte mit der Realpolitik die Machterweiterung des eigenen Territoriums. Realpolitik orientiert sich eng an den als real anerkannten Bedingungen und Möglichkeiten. Sie ist auf das rasche Treffen von Entscheidungen gerichtet und zielt auf eine breite Akzeptanz in der öffentlichen Meinung. Abzugrenzen ist sie von eher werteorientierten Ansätzen, die sich auch auf die politische Ideengeschichte beziehen.

Durch diese Strategie konnte Preußen die einzelnen deutschen Kleinstaaten zu einem Nationalstaat vereinen, nach der sich die Revolutionäre von 1848/49 schon lange gesehnt hatten. Dieser Patriotismus überdeckte aber die Forderungen nach liberaler Verfassung, die durch den Nationalismus auf der Strecke blieben.

Obrigkeitsstaatlichen Charakter des Reichs



Die Gründung des Kaiserreichs war nicht etwa ein Erfolg der liberalen Bewegung, sondern wurde von insgesamt 22 Monarchen im Spiegelsaal von Versailles vollzogen. Sie wird oftmals als „Reichsgründung von oben“ bezeichnet, um den obrigkeitsstaatlichen Charakter des Reichs zu demonstrieren.

In der Tat waren die Liberalen, was diesen Beschluss betrifft, machtlos. Aufgrund des starken Patriotismus während den Einigungskriegen gestalteten die zersplitterten Liberalen, die in Nationalliberale und Liberale Fortschrittspartei geteilt waren, ihre Politik deutlich defensiver. Sie hofften schließlich darauf, ihre Reformen im Laufe der Zeit durchsetzen zu können. Doch in Wirklichkeit wurde in Deutschland erst 1919 eine demokratische Staatsform eingeführt.

Preußen: Wegbereiter der Einigung



Die Großmacht Preußen trieb die Einigung zum deutschen Nationalstaat im Wesentlichen voran. Es hatte nämlich 1815 auf dem Wiener Kongress große Landesflächen hinzugewonnen und pflegte seitdem immer engere Handelsbeziehungen zu den anderen deutschen Staaten. Darüber hinaus war es Preußens Ministerpräsident Bismarck bewusst, dass die preußische Großmachtrolle in Europa nur zu wahren sei, wenn es sein Territorium zu einem deutschen Nationalstaat vergrößern würde.

Verfassung im Kaiserreich



Mit den Novemberverträgen einigten sich Preußen und die süddeutschen Staaten auf die Vereinigung zum Kaiserreich. Es trug die Staatsform einer Konstitutionellen Monarchie und war gleichzeitig ein Bundesstaat. Im Gegensatz zum Absolutismus war es der Bevölkerung nun erlaubt, sich durch Wahlrecht an der Gesetzgebung zu beteiligen. Der Reichstag galt als Vertretung des Volks und wurde nach allgemeinen und geheimen Wahlen gewählt. Er beteiligte sich an der Gesetzgebung und am Haushaltsplan, konnte die Politik aber nur gering beeinflussen.

Innen- und Außenpolitik



Die innen- und außenpolitische Entwicklung wurde bis 1890 vom ersten und am längsten amtierenden Kanzler des Reiches, Otto von Bismarck, bestimmt. Dessen Regierungszeit lässt sich in eine relativ liberale Phase, geprägt von innenpolitischen Reformen und vom Kulturkampf, und eine eher konservativ geprägte Zeit nach 1878/79 einteilen. Als Zäsur gelten der Übergang zum Staatsinterventionismus (Schutzzoll, Sozialversicherung) sowie das Sozialistengesetz.

Wilhelminisches Zeitalter

Die Phase nach der Ära Bismarck wird oft als Wilhelminisches Zeitalter bezeichnet, weil Kaiser Wilhelm II. (ab 1888) nach der Entlassung Bismarcks persönlich in erheblichem Umfang Einfluss auf die Tagespolitik ausübte. Allerdings spielten daneben auch andere, teilweise konkurrierende Akteure eine wichtige Rolle. Sie beeinflussten die Entscheidungen des Kaisers und ließen sie oft widersprüchlich und unberechenbar erscheinen.

Novemberrevolutionen und parlamentarische Demokratie


Erst gegen Kriegsende kam es zu den Oktoberreformen 1918, die unter anderem bestimmten, dass der Reichskanzler das Vertrauen des Reichstages haben musste. Schon bald darauf wurde in der Novemberrevolution die Republik ausgerufen, und die verfassunggebende Nationalversammlung in Weimar konstituierte das Reich 1919 als parlamentarische Demokratie. Das heutige Deutschland ist völkerrechtlich mit dem Deutschen Reich des Jahres 1871 identisch, auch wenn sich Regierungsform und Staatsgebiet seither mehrmals geändert haben.
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